Seit Juli 2015 ist der Lindenauer Hafen mit dem Leipziger Gewässernetz verbunden und damit zu einem echten „Hafen“ geworden. Bei der Entwicklung des dort entstehenden Stadtquartiers legt die Stadt nicht nur Wert auf eine multifunktionale Nutzung, sondern auch auf eine lebendige Verknüpfung innerhalb des Quartiers. Die sorgfältige Entwicklung des Lindenauer Hafens ist fester Bestandteil des städtebaulichen Konzepts der wachsenden Stadt Leipzig.
Ursprünglich war das Gelände als Industriehafen und Teil des Karl-Heine-Kanals angedacht – ein 3,3 km langer, künstlicher Wasserlauf aus der Gründerzeit. Mit seiner Hilfe sollte Leipzig einst über den angedachten Elster-Saale-Kanal an das nationale Gewässernetz angeschlossen werden. Im Jahr 1938 begann man mit dem Bau, der jedoch kriegsbedingt nie vollendet wurde. Die heute unter Denkmalschutz stehenden Speichergebäude am Hafen sind Zeugen dieser Zeit.