Linn, Aargau

Linn / Dorfstrasse, Linn, Aargau, 5225
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Linn ist ein Dorf im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Es war bis Ende 2012 eine selbständige Einwohnergemeinde und ging am 1. Januar 2013 in der neuen Gemeinde Bözberg auf.

Der 27. November 2013 – in Folge einer Gemeindefusion – wurde den Linnern der Ortschaftsname «Linn» aberkannt. Das Dorf Linn sollte ab jetzt «Bözberg» heissen, denn alle die auf dem Bözberg wohnen sind gleich. Und wie so oft in solchen Fällen sind einige sogar noch ein wenig gleicher als der Rest. So wurden auf Geheiss der Gemeinde die individuellen Strassennamen im Dorf Linn eliminiert und durch Nummern ersetzt; egal an welcher Strasse sich die Adresse befindet. Die Bevölkerung des Dorfes hat sich erbittert dagegen gewehrt. Das hat aber nichts genützt.

Linn liegt etwas mehr als fünf Kilometer westlich des Bezirkshauptorts, am Südrand einer sanft gewellten, sich verengenden Hochebene am Übergang zwischen Tafeljura und Faltenjura. Rund anderthalb Kilometer nördlich befindet sich der Bözbergpass. Im Westen fällt die Ebene sanft ins Sagenmülital ab, in welchem einer der Quellbäche der Sissle entspringt. Im Osten geht die Hochebene abrupt in ein steiles und enges Tobel über, das sich bis nach Villnachern erstreckt. Im Süden liegt der 722 Meter hohe Linnerberg, der eine natürliche Grenze zum Aaretal bildet.

Geographie
Die Fläche des ehemaligen Gemeindegebiets beträgt 254 Hektaren, davon sind 113 Hektaren mit Wald bedeckt und 12 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt wenige Schritte vom Gipfel des Linnerbergs entfernt auf 720 Metern, der tiefste Stelle im Sagenmülital auf 472 Metern. Nachbargemeinden waren Gallenkirch im Norden, Unterbözberg im Nordosten, Villnachern im Osten, Schinznach-Dorf im Süden, Zeihen im Westen und Effingen im Nordosten.

Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Linne erfolgte im Jahr 1306 im Habsburger Urbar. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen (ze) lintahe und bedeutet «beim Lindengehölz». Im Mittelalter gehörte das Dorf zum habsburgischen Gericht Bözberg; dazu zählten neben Linn auch Oberbözberg, Unterbözberg, Lauffohr, Mönthal, Rein, Remigen, Riniken, Rüfenach, Stilli und Villigen. In diesen Dörfern übten die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit aus, in Mönthal, Remigen und Villigen auch die niedere Gerichtsbarkeit.

Das Gericht wechselte ab 1348 durch Verpfändung mehrmals den Besitzer und kam 1377 schliesslich zur Herrschaft Schenkenberg. Die Stadt Bern besetzte 1460 die Herrschaft militärisch und fügte sie als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau an. 1528 führten die Berner die Reformation ein. 1566 erfolgte die Aufteilung des Gerichts in einen oberen Bezirk mit Bözberg und Linn sowie in einen unteren Bezirk mit den übrigen Dörfern. Bis 1649 war Linn Teil der Kirchgemeinde Elfingen, kam dann aber zur Kirchgemeinde Bözberg. In dieser starben zwischen 1667 und 1669 zwei Drittel der Bevölkerung an der Pest.

Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Linn gehört seither zum Kanton Aargau. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl des landwirtschaftlich geprägten Dorfes kontinuierlich ab und hatte sich bis 1980 fast halbiert. Seither ist jedoch wieder eine Zunahme zu verzeichnen.

Am 2. Dezember 2011 stimmte die Gemeindeversammlung dem Fusionsvertrag mit den Nachbargemeinden Gallenkirch, Oberbözberg und Unterbözberg zu. Die Stimmberechtigten bestätigten diesen Beschluss am 11. März 2012 in einer Abstimmung mit 53 zu 31 Stimmen. Die vier Gemeinden schlossen sich zum 1. Januar 2013 zur neuen Gemeinde Bözberg zusammen.

Sehenswürdigkeiten
Die markante Linner Linde, auf einer Anhöhe etwas ausserhalb des Dorfes gelegen, ist mit 25 Metern Höhe und 11 Metern Stammumfang eine der grössten und ältesten Bäume der Schweiz. Sie wurde vor rund 600 bis 800 Jahren gepflanzt.

Wappen
Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet: «In Weiss auf grünem Hügel grüne Linde mit braunem Stamm und Wurzeln.» Erstmals wurde das Wappen 1872 auf dem Gemeindesiegel verwendet und zeigt die markante Linner Linde. 2002 lehnte die Gemeindeversammlung eine Farbänderung des Stammes und der Wurzeln in ein heraldisch korrektes Rot oder Schwarz ab.

Verkehr
Linn liegt am Ende einer Stichstrasse, die nahe der Bözberg-Passhöhe von der Hauptstrasse 3 (Basel–Zürich) nach Süden abzweigt. Das Dorf wird vom Bahnhof Brugg her durch eine Postautolinie an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Quelle: Wikipedia. http://de.wikipedia.org/wiki/Linn_AG (angepasst)

www.linnaargau.ch
www.linnerlinde.ch

Map of Linn, Aargau