Im 19. Jahrhundert entwickelte sich im Leiningerland, insbesondere in den Orten Hertlingshausen, Carlsberg, Wattenheim und Altleiningen eine eigene Sprache: das „Lotegorisch“.
Die Basis des Wortes „Lotegorisch“ ist im Jüdischen/Hebräischen zu finden. Im Jüdischen ist „Loschne ha koidesch“ in der Übersetzung gleichbedeutend mit „heilige Sprache“ (Bedeutung: loschon=Sprache – koidesch=heilig).
Graf Karl zu Leiningen siedelte in der Zeit von 1790 bis 1815 in der heutigen Gemarkung Carlsberg (früher „uffm Atzeberg“, daraus entstand der Umgangsbegriff „Matzeberg“ für Carlsberg) viele Menschen an.
Viele „fahrende“ Familien wurden dann in Carlsberg sesshaft, darunter auch viele Juden.
Der ihnen zugeteilte Grundbesitz reichte aber nicht für deren Existenz, sodass sie anfingen „uff de Assge“ (hochdeutsch: auf den Handel gehen) zu gehen.
Bei rasch steigender Bevölkerungszahl stieg gleichzeitig die Nachfrage nach Konsumgütern.
Daraus entwickelte sich eine nicht zu unterschätzende Broterwerbsquelle, der sogenannte „ambulante Handel“......