Maibaumfreunde Thalham

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Im Zentrum: Das Brauchtum

Der Mai gilt gemeinhin als der schönste Monat des Jahres. Die Tage sind lang, die Bäume und Blumen zeigen ihre Pracht, der Sommer hat Einzug gehalten. Der Maibaum, ein Symbol der Fruchtbarkeit, ein Zeichen für den Aufbruch der Natur und des Lebens, passt da natürlich hervorragend in die Zeit.

Ein am besten von kerzengeradem Wuchs – als Symbol der Kraft -, meist mehr als 25 Meter hoher Baum, auf der Spitze einen Wetterhahn, etwas weiter unten einen Kranz und auf beiden Seiten die Zunftzeichen angebracht – das ist der Maibaum. Die Taferl, meist von einem Künstler bemalt, stellen Szenen aus dem Vereinsleben, handwerklichen oder örtlichen Alltag dar. Am aktuellen Thalhamer Maibaum sind es 16 Schilder.

Nach ganz altem Brauch genügte es, den Baum ohne Bemalung und ohne Schilder, lediglich mit einer Zweiggirlande umwunden, aufzustellen. Das hat sich im Laufe der Jahre jedoch geändert – mittlerweile werden keine Kosten und Mühen gescheut, den Maibaum möglichst schön zu gestalten.

Traditionell wird der Maibaum von Hand, durch Muskelkraft und Holzstangen aufgestellt.

Die Tradition des Maibaums reicht bis in die Zeit der Kelten und Germanen zurück. Kelten feierten am 1. Mai den Sommeranfang und stellten dafür Bäume auf, die sie mit Bändern und Kränzen schmückten. Die Germanen verehrten Bäume wie kaum ein anderes Volk; sie glaubten, in jedem Baum wohne eine eigene Seele. Ein grüner Birkenstamm wurde aufgestellt, um die Felder fruchtbarer zu machen und an jedem 1. Mai stellten die jungen Männer ihrem Mädchen ein mit Bändern geschmücktes, kleines Bäumchen, ein Maien, vor die Tür. Den Maibaum, so wie wir ihn heute kennen, gab es vermutlich zum ersten Mal im 16./17. Jahrhundert.

Eine besondere Bedeutung hat das Bewachen des Baumes. Auf jeden Fall gilt es zu verhindern, dass die Vereine aus den angrenzenden Gemeinden den Baum klauen. Werden die Maibaumdiebe noch innerhalb der Ortsgrenze gestellt (dazu reicht es, eine Hand auf den Baum zu legen) und entdeckt, muss der Baum zurückgegeben werden – ohne Gegenleistung. Wird der Baum hinter die Ortsgrenze gebracht, haben die Diebe Anspruch auf ausreichend Freibier und Brotzeit. Damit der Aufwand nicht umsonst war, werden Maibaumwachen eingeteilt. Der Baum sollte speziell nachts nie unbewacht sein. Für die Wachen steht meist ein Raum im Thalhamer Hof offen – mit reichlich Essen, Trinken und Spielkarten, damit der Spaß auch nicht zu kurz kommt.

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