Mitarbeiterseite von Ehrlich Touristik "Busbetrieb"

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Chronik der Familie Ehrlich

Der am 8.8.1904 in Klein-Krosse im Kreis Freiwaldau im Sudetenland geborene Adolf Ehrlich besuchte in seinem Geburtsort die Volksschule und in Mährisch-Schönberg die Ackerbauschule, um danach im 50 Hektar großen Betrieb der Eltern mitzuarbeiten. Schon als junger Mann war Adolf Ehrlich allem Neuen an Maschinen und Geräten gegenüber aufgeschlossen. Er fuhr regelmäßig zu den Ausstellungen nach Breslau, um sich nach Erleichterungen für den Landwirtschaftlichen Betrieb umzusehen. Nach der Heirat im Jahr 1924 in Jauernick führte Ehefrau Olga, geborene Beitz, eine Geflügelaufzuchtstation in Klein-Krosse, und Adolf Ehrlich bewirtschaftete den Hof der Eltern und war Ortsbauernführer der Gemeinde. Mit seinem Lanz-Bulldog wurde Adolf Ehrlich während des Krieges und vieler Luftangriffe verpflichtet, Raumgut wie Getreide und Schweine aus dem preußischen Schlesien nach Österreich in Sicherheit zu bringen. Diese Aufgabe, oftmals unter Einsatz des eigenen Lebens, bewahrte den Landwirt vor dem Militärdienst.

Heinz Ehrlich wurde am 4.7.1933 in Klein-Krosse im Sudetenland als Sohn des Landwirtes Adolf Ehrlich geboren und verbrachte dort seine Kindheit bis er mit seinen EItern zum Ende des 2. Weltkriegs 1946 aus seiner Heimat vertrieben worden ist. Er kam zunächst mit seinen Eltern in das Flüchtlingslager in Miltenberg, dann in Folge der Verteilung nach Guggenberg und anschließend nach Wiesenthal bei Weckbach im Landkreis Miltenberg. Dort wurde die Familie in einer Notunterkunft aufgenommen und fand eine erste Bleibe.

Adolf Ehrlich arbeitete acht Jahre als Waldarbeiter in Fürstlich Leiningschen Diensten.

Zusammen mit seinem Vater hat Heinz Ehrlich 1957 von Willi Pfister, der damals nach Amerika ausgewandert ist, in Großheubach das Mietwagengeschäft übernommen. Mit zwei betagten VW-Bussen sollte hier der Grundstein für ein Unternehmen gelegt werden, das die Firmengründer zusammen mit einem treuen Mitarbeiterstamm über Jahre zum führenden Verkehrsbetrieb im Raum Miltenberg entwickelt haben. Mietwagenfahrten und Linien zwischen Großheubach und dem Kloster Engelberg, Klingenberg und den Albertwerken, sowie zur Ziegelei Wenzel waren die ersten, bescheidenen Einnahmequellen. Hierbei saß Adolf Ehrlich, der Großheubach als seine zweite Heimat bezeichnete, hinter dem Steuer eines Kleinbusses und fuhr für seinen Sohn regelmäßig bis ins hohe Alter von 88 Jahren die Linie von Großheubach zum Kloster Engelberg und den Stadtverkehr.

Heinz Ehrlich heiratet am 8.5.1962 Waltraud Ehrlich, geborene Kauer, und am 17.11.1962 wird in Großheubach der erste Sohn Robert Ehrlich geboren.

n den beginnenden 60-iger Jahren bieten auch die im Landkreis Miltenberg ansässigen Firmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit vom Wohnort zum Arbeitsplatz zu gelangen. Heinz Ehrlich erkennt die Zeichen der Zeit und setzt für die damalige Kleiderfabrik Weber in Miltenberg einen ersten Linienbus ein. 1961 beginnt er die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn, ohne zu ahnen, welche weitreichenden Folgen dies für die Entwicklung seines Betriebes haben sollte. Aus dieser Kooperation entstehten zwischen 1961 und 1970 alle damals neu eingerichteten Werkslinien zu den namhaften Unternehmen der Region und später Schulverkehre für zahlreiche Kommunen im Raum Miltenberg. Beispielhaft seien aus dieser Zeit Linien zu den Albertwerken und zur Firma WIKA in Klingenberg, zum Kieswerk Weber in Bürgstadt oder zu den Kleiderwerken Aulbach in Miltenberg genannt.

Am 2.2.1971 wird in Großheubach der zweite Sohn Stefan Ehrlich geboren.

Mit dem Erwerb zweier Fahrzeuge der Firma Tenschert aus Kirchzell und der öffentlichen Linie Kirchzell - Glanzstoffwerke (heute Acordis), Obernburg, begann 1971 der Zukauf mehrerer Verkehrsbetriebe aus dem Raum Miltenberg. Heinz Ehrlich und sein schon betagter Vater sind in dieser Zeit mit ihren Entscheidungen zugunsten betrieblicher Erweiterungen bis an die Grenze des finanziell und persönlich leistbaren gegangen. 1972 trug ihnen die Firma Adam Wolfert, Miltenberg, das damals größte Verkehrsunternehmen der Umgebung, die Übernahme aller Fahrzeuge, Linien und des Reisebüros an. Der Erwerb hatte für den aufstrebenden Betrieb weitreichende personenbeförderungsrechtliche Konsequenzen. Sie festigten den rasanten wirtschaftlichen Aufschwung finanziell und auch juristisch, da Ehrlich mit diesem Zukauf die Linienrechte auf den Strecken Riedern - Obernburg am Main und Miltenberg - Würzburg in die Partnerschaft mit der Deutschen Bundesbahn einbringen konnte. Dies stärkte die rechtliche Stellung des Unternehmens und war mit entscheidend für die immer engere Zusammenarbeit und Verflechtung mit diesem wichtigen Geschäftspartner. 1976 wird die Firma Otto Keck aus Freudenberg mit 6 Omnibussen und wichtigen neuen Linienverkehren hinzugekauft.

Heinz Ehrlich gewinnt durch die Zusammenarbeit mit der Firma Rauch Möbelwerke GmbH, Freudenberg, und den Gemeinden des benachbarten Baden-Württemberg bedeutsamen geschäftlichen Einfluss auch in dieser Region. Ab 1978 kommen zahlreiche Linien im Schüler-, Berufs- und im öffentlichen Linienverkehr hinzu und die Stadt Miltenberg beginnt zusammen mit dem Markt Bürgstadt den Stadtverkehr Miltenberg. Mit der Aufnahme dieser Verkehre wurden weitere Investitionen für neue Fahrzeuge nötigt.

Heinz Ehrlich besuchte nach der deutsch-tschechischen Mittelschule in Weidenau/CSR die Volks- und die Berufsschule und absolvierte in Miltenberg eine Lehre als Kraftfahrzeugschlosser. Von 1952 bis 1957 arbeitete er bei der „Formation Auxiliaire du Genie" der französischen Armee in Breisach, wo er zuletzt als Schirrmeister für rund 25 Fahrzeuge der französischen Streitkräfte, von den Krafträdern über Kraftfahrzeuge und die Pioniergeräte bis hin zu den Motorbooten, verantwortlich war.

1956 zog Adolf Ehrlich mit seiner Gattin nach Großheubach um. Ein Jahr später war man glücklich mit dem Bau eines eigenen Hauses beginnen zu können. Bei der ehemaligen Firma Bauscher verdiente sich Adolf Ehrlich als Nachtwächter zusätzliches Geld für dieses Vorhaben.

Inzwischen platzt das einst kleine Familienunternehmen auf dem Betriebsgrundstück am Fuße des Engelbergs mit den jetzt über 30 Omnibussen aus allen Nähten. Neben den Problemen die in dem ständig wachsenden Verkehrsbetrieb zu lösen sind, kann Heinz Ehrlich im Gewerbegebiet Süd II vom Markt Großheubach ein 20.000 m2 großes Baugelände erwerben und sichert die Finanzierung für den Bau eines Betriebshofs. 1981 sind nach zweijähriger Bauzeit die Gebäude

bezugsfertig. Sie bieten neben Sozialräumen Platz für die Verwaltung, schaffen Raum für 28 Fahrzeuge und erlauben es im großzügigen Werkstatt- und Reparaturbereich endlich auch dem Fachpersonal, den Fuhrpark unter angemessenen räumlichen Verhältnissen zu warten und zu pflegen. Die Arbeit wird für das Personal von da an in den hervorragend ausgestatteten vier Großgruben, einer Lackier- und Karosserieabteilung und der Waschanlage mit erforderlichen Lagerflächen enorm erleichtert.

Mit der Vereinigung der Post- und Bahnbusverkehre unter dem Dach der Deutschen Bundesbahn im Jahre 1982, wird das Verkehrsgebiet der Firma Ehrlich zwischen Miltenberg und Aschaffenburg dem Geschäftsbereich Frankfurt und jenes zwischen Miltenberg und Würzburg dem Bereich Nürnberg zugeordnet. In engster Kooperation mit den Folgegesellschaften, der Verkehrsgesellschaft Untermain (VU) und dem Omnibusverkehr Franken (OVF), wird die EHRLICH TOURISTIK GmbH & Co KG 1992 Mitglied in der Verkehrsgemeinschaft Maintal-Spessart-Miltenberg und 1993 Main-Tauber-Nord. Mit der Verkehrsgemeinschaft Main-Tauber-Nord bindet er sich an die RBS (Regional-Bus-Stuttgart).

Als Mitgesellschafter der PRIMA GbR (Private Busunternehmer Miltenberg/Aschaffenburg) und der Tauber-Verkehrsgesellschaft setzt Heinz Ehrlich heute in den Verkehrsverbunden VAB (Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain) und VRN (Verkehrsverbund Rhein-Neckar) im Liniennetz, das von Seligenstadt über Wertheim bis nach Wertheim reicht, täglich 30 Omnibusse ein.

Das Unternehmen bietet daneben in Zusammenarbeit mit verschiedenen Reise-unternehmen aus dem Rhein-Main-Gebiet ein reichhaltiges Bustouristikprogramm und vertreibt seit dem Zukauf der Firma Adam Wolfert in der Ziegelgasse in Miltenberg im eigenen Reisebüro Fernreisen der namhaftesten Anbieter. Im Busbetrieb werden 48 Fahrzeuge aller Klassen und Größen im Linien- und Fern-reiseverkehr eingesetzt.

Heinz Ehrlich wird inzwischen von seinen beiden Söhnen Robert und Stefan tatkräftig unterstützt. Fit halten ihn neben der Alltagsarbeit tägliche Radtouren, von denen er sich auch bei schlechtem Wetter nicht abbringen lässt.

Trotz seiner knapp bemessenen Zeit und höchster betrieblicher Beanspruchung setzt sich Heinz Ehrlich seit Jahrzehnten auch für die Selbstverwaltung der Wirtschaft ein. So war er von 1975 bis 1978 und ist seit 1991 Mitglied der Vollversammlung der Kammer. Daneben engagiert er sich von 1975 bis 1978 und danach seit 1983 auch im Fremdenverkehrsausschuss, dem Verkehrsausschuss gehörte er von 1975 bis 1982 an und ist Mitglied der Nahverkehrskommission des Landkreises Aschaffenburg.

Heinz Ehrlich, Geschäftsführer der Ehrlich Touristik GmbH & Co KG, Großheubach, und Mitglied der Vollversammlung der Kammer, vollendete am 4. Juli 2008 sein 75. Lebensjahr.

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