MORIAN

IMPRESSUM

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Annette Schneiders (vormals Löwe) - 46399 Bocholt
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Diese Nostalgieseite soll ein Stück Bocholter Club-Kultur wieder aufleben
lassen. In unserer Abschiedsanzeige aus dem Jahr 1995 hieß es im typischen Morian-Pathos: „Nach langer turbulenter Arbeit für die Kultur der Party schließen wir zum 21.03.1995 das Morian.“ – Danach waren 13 Jahre Diskothekengeschichte erledigt, die es echt in sich hatten. Weit über eine Millionen Besucher, viele Hundert Mitarbeiter und über eine Dekade Musikgeschichte: Punk, Pop, NDW, New Wave, aber auch Techno, House, Acid oder Hip Hop, eine Menge langjähriger DJ`s wie Schnupper, Mike, Timo oder Tommy – um nur wenige zu nennen. – viel zu viele Mitarbeiter, die inzwischen verstorben sind wie Charlie Horbach, Jürgen Prost oder Jochen Lebbing, um auch hier nur drei zu nennen.

Alles hatte 1982 ganz unbedarft angefangen, als Annette und Friedhelm Löwe, das „Morian“ in der ersten Etage auf der Osterstraße gründeten: Ein Tanzcafe mit Tagesbetrieb im Bistro-Stil mit offenen Fenstern sollte es werden. Schnell wurde ihnen klar, dass dasr Heil nur im Nightlife zu suchen war. Also flugs die Fenster mit Lärmdämmung fest verschlossen und die Anlage „ein wenig“ lauter gedreht – und das alles zum Unmut der Stadt, der Nachbarn und vor allem des Nonnenstifts nebenan. Und dann ging´s los – quasi als Dauerparty durch die 80er Angesagte
Live Konzerte von „The Sound“ bis hin zu „Ina Deter“ taten ihr übriges. Noch immer schauen die Protagonisten ein wenig traurig auf die Discographie der „Sisters of mercy“, die ebenfalls im Morian auftreten sollten. Hier steht nämlich noch heute „Morian cancelled“, weil man damals auf die Türsteher gehört hatten, die hier Ungemach mit ungebetenen Gästen erwarteten und die Geschäftsleitung zur Stornierung des Konzerts bewegten. Hier ist man sicherlich an einem Stück Zusatzkult vorbeigeschrammt.

Veränderungen ergaben sich dann vor allem zu Anfang der 90er – Rave on! Techno und House bestimmten die Clubs der Szene. Auch hier wollte man ganz vorne sein. Mainstream und Szene, so das gradwandernde Credo. Ägyptisches Partyumfeld per Umbau und die Künstler aus den verschiedensten Bereichen konnten kommen: Sven Väth (dem Anne-Kasse zuerst keinen
Zutritt gewähren wollte), Caba Kroll, David Fascher (DJ Weltmeister) aber auch Joachim Witt, Peter Schilling, Scott McKenzie oder die Lords.

Was ist aus der Zeit geblieben? Eine Menge Erinnerungen, Erlebnisse, Freundschaften und Liebesbeziehungen für eine ganze Generation! Für die Akteure selbst kam Mitte der 90er die hoffentlich noch lange währende Episode „freudenhaus“ dazu, die langsam das „Morian“ ablöste. Dennoch, die Erinnerung bleibt und sollte wieder aufgefrischt werden. Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, eine Facebookseite zu eröffnen, auf der Erinnerungen, Fotos, möglicherweise Videos, sonstige Memorabilien und natürlich viel Musik aus der Zeit des MORIANS präsentieret werden sollen. Grundlage sind die Materialien aus unserem - wie immer - viel zu kleinen Archiv, die wir nach und nach hier veröffentlichen wollen. Ein weiterer hoffnungsvoller Baustein für eine bemerkenswerte Seite besteht jedoch in der Interaktion mit Euch/Ihnen, die vielleicht neben der ein oder anderen Anekdote vielleicht noch ein paar Fotos oder ähnliches hier hochladen können. Also, dann mal ran an die Erinnerungen!