Peer-Projekt an Fahrschulen

„PEER-Projekt an Fahrschulen“ ist die Bezeichnung eines Konzepts zur gezielten Ansprache von jungen Fahrschülerinnen und Fahrschülern zur Problematik Alkohol-/ Drogenkonsum und motorisierte Verkehrsteilnahme. In so genannten PEER-Einheiten, die zusätzlich zum theoretischen Grundstoff der Fahrerlaubnisausbildung angeboten werden, arbeiten junge Führerscheininhaber/innen als „Peers“ mit den Fahrschülern/innen zum Thema.

Ziel dieser Einheiten ist es, die zukünftig motorisierten Verkehrsteilnehmer/innen auf Situationen des so genannten Trink-Fahr-Konflikts vorzubereiten. Es gilt dabei, Strategien und ‚persönliche’ Regeln festzulegen, die helfen, Fahrten unter dem Einfluss psychoaktiver Substanzen zu vermeiden. Jugendliche werben im Rahmen unseres Konzeptes unter ihresgleichen für eine nüchterne Verkehrsteilnahme.

Die Fahrschule ist ein günstiger Ort für die Thematisierung der Problematik. Jeder motorisierte Verkehrsteilnehmer hat, unabhängig vom Alter, Geschlecht und sozialer Stellung oder (sub)kultureller Orientierung, bevor er die Berechtigung erhalten hat, ein Fahrzeug zu fahren, eine Fahrerlaubnisprüfung abgelegt. Es kann davon ausgegangen werden, dass Jugendliche, die sich in der Fahrausbildung befinden, bereits Erfahrungen mit Alkohol und eventuell auch mit illegalen Drogen gemacht haben. Diskotheken, Parties, private Feten usw., bei denen der Konsum von legalen und möglicherweise auch illegalen Drogen eine Rolle spielt, wurden von Fahrschülern/innen bereits erlebt.

Zudem haben Fahrschüler/innen klare Vorstellungen darüber, wie sie ihre Motor-Mobilität gestalten wollen. Fahrschüler/innen haben ein klar definiertes Ziel, sie wollen den Führerschein haben. In Kooperation mit Fahrschulunternehmen ist es möglich, in die Vorbereitung der Fahrschüler/innen auf die Fahrerlaubnisprüfung eine besondere Einheit zum Problemthema "Alkohol und Drogen im Straßenverkehr" einfließen zu lassen.