Planking Frankfurt

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Hallo willkommen auf der deutschen Plankingseite wir würden uns freuen wenn Ihr mit dabei seit und eure Bilder hier postet... Viel Spass !


Auf dem Dach, unterm Auto, im Tiefkühlregal: Überall werden Menschen herumliegen. Totensteif, Gesicht nach unten, Arme an den Körper gelegt. In Australien, Großbritannien, Deutschland und zahllosen anderen Ländern werden sie auch an diesem Tag zu Brettern mutieren und Fotos davon ins Internet stellen.


Kein anderer Trend ist den letzten Jahren so rapide gewachsen, wie das Planken in den vergangenen Tagen. "Wir bekommen alles 15 Minuten ein neues Mitglied", sagt der Brite Justin Keight, der vor wenigen Tagen die Seite "Plankbook" gegründet hat. Österreich und die Schweiz sprechen schon vom Planking-Fieber und auch hierzulande wächst die Fangemeinde stetig. Die Facebook-Seite „Planking Germany“ existiert gerade einmal eine Woche und hat bereits mehrere Hundert Fans.

Daumen hoch gibt es für die ulkigsten Bilder von Planks an ungewöhnlichen Orten: Ein Mann liegt quer über zwei Kamelhöckern. Eine Frau treibt mit dem Gesicht im Wasser vor ihrem Wakeboard. Bis vor einer Woche waren derlei Scherze nur einer Subkultur im Netz bekannt. Doch dann stürzte ein betrunkener Australier bei dem Versuch, auf einem Balkongeländer zu planken.

Die Berichte über seinen Tod lösten den Hype aus: Der Unfall rückte in den Hintergrund, die Bilder aber, die das Phänomen Planking erklären sollten, gingen um die Welt und stießen auf begeisterte Nachahmer. Wie Viktor. Der 19-Jährige postet eifrig neue Selbstversuche auf „Planking Germany“. „Man muss nicht viel können, liegt einfach nur da“, sagt der Auszubildende, der im Planking den optimalen Zeitvertreib für seine Arbeitspausen entdeckt hat. „Office Planks“ sind seine Spezialität: Schnappschüsse zeigen, wie er unter Schreibtischen und auf Büroschränken liegt.

Jetzt gibt es schon "Planking-Experten"

Dieser „lustige Schwachsinn“ habe ihm gar eine Einladung zu TV Total beschert. Er solle dort als Planking-Experte auftreten, erzählt Viktor, was er irgendwie verrückt aber auch ziemlich cool findet.

„Ziemlich albern“ lautet dagegen das Urteil von Garry Clarkson, der sich in diesen Tagen schon öfter die Augen reiben musste, als er plötzlich selbsternannte Planking-Profis durch die Medien tingeln sah. Denn der Brite kann als Erfinder des Internettrends gelten.

Und der ist eigentlich überhaupt nicht neu: Bereits vor zehn Jahren machte Garry erste Fotos von sich beim Planking. Nur, dass er es selbst nicht so nennt. „Lying down game“ heißt seine Homepage und auf der häufen sich derzeit Kommentare wie „Fuck Planking. Wir waren zuerst da.“

Was jetzt unter dem Begriff Planking von Australien nach Europa schwappt, bezeichnet Garry als die „zweite Welle“. Die erste ging von Großbritannien aus und erreichte im Sommer 2009 ihren medialen Höhepunkt.

Der Anlass war wiederum ein Skandal: Sieben Ärzte und Krankenschwestern wurden gefeuert, weil sie das „Lying down game“ in einer Nachtschicht gespielt hatten. Ihr Chef hatte Facebook-Fotos entdeckt, auf denen sie auf Operationstischen, Krankenhausfluren und dem Hubschrauberlandeplatz posieren.

„Es artete völlig aus“, erinnert sich Gary, der sich niemals hätte träumen lassen, dass „so eine dumme Idee“ so viele Menschen anstecken würde. Entstanden ist sie aus purer Langeweile: In einer Provinzstadt im Südwesten Englands versuchten Garry und sein bester Freund sich die Zeit zu vertreiben. Zum Spaß legten sich die beiden 17-jährigen totenstarr auf öffentliche Plätze und verunsicherten die Passanten.

Seine lustigste Aktion, erinnert sich der heute 28-Jährige, galt seinem ehemaligen Chef: „Ich legte mich flach auf den Boden vor ihn hin. Die Kollegen brachen in Gelächter aus. Mein Boss verstand überhaupt nicht, was los war. Sein Gesichtsausdruck war unschlagbar.“

Teil einer "großen Sache"

Als Facebook groß wurde, postete Garry die Fotos auf seinem Profil. Die Bilder verbreiteten sich rasant, das „Lying Down Game“ wurde berühmt. 100.000 Fans hatte seine Seite 2009. Obwohl jetzt auf einmal alle möglichen Leute behaupten, Planking erfunden zu haben, freut sich der Vater des Spiels über das Revival, sei es auch unter anderem Namen. „Schade nur, dass es durch negative Schlagzeilen wiederbelebt wurde.“ Um diese zu vermeiden, rufen diverse Fangemeinden heute zum verantwortungsbewussten Mitmachen auf.

Viktor hat sogar ein Logo entwickelt: „Don’t Drink and Plank“ steht weiß auf schwarzem Grund, daneben prangt ein rotes Holzbrett. Damit wirbt der 19-Jährige für seine eigene Aktion. Er hofft, dass möglichst viele Leute mit ihm einen Massen-Plank hinlegen werden. „Ich will das Planking mit einem Flashmob verbinden", erzählt Viktor.

Ob sich aus der Kombination dieser Phänomene noch ein neuer Sport entwickeln könnte, werden die nächsten Wochen zeigen. Eine Beschreibung passt jedenfalls schon jetzt auf beide Trends: Der amerikanische Journalist Bill Wasik, der einen der ersten Flashmobs überhaupt organisierte und damit eine Massenbewegung auslöste, hat rückblickend einmal gesagt, seine eigentliche Absicht sei es gewesen, hippe Leute vorzuführen, die nur danach strebten, Teil der „nächsten großen Sache“ zu werden – egal wie sinnfrei diese ist.

Map of Planking Frankfurt