Seelenverkäufer

Die Seele

eine traditionelle schwäbische Backware.
Entstanden im Mittelalter

Ursprünglich zu dem Feiertag Allerseelen gebacken, diente Sie zur Bewirtung der „armen Seelen“ d.h. man legte das Gebäck auf die Gräber.

Denn nach altem christlichem Glauben stiegen die armen Seelen an Allerseelen aus dem Fegefeuer zur Erde empor um sich dort von ihren Qualen zu erholen.
Aber auch Arme, Nonnen, Mönche und Patenkinder erhielten Zuwendung in Form von Allerseelenbrötchen.
In manchen Regionen erbettelten dieses die Kinder „um der armen Seelen willen“.

Teilweise schenkte man den Armen, oder einem besonders nahe stehenden lieben Menschen, zu besagtem kirchlichen Feiertag, ein Seelenbrot.
In letzterem Fall für die „gute Seele“.

Einer kleinen Dorflegende nach hatte die wohlhabende Kaufmannschaft den örtlichen Bäckermeister beauftragt für das Armenhaus einige Brote herzustellen welche Sie den Armen zukommen lassen wollten. Sie wiesen jedoch den Bäcker an: „ …aber mach er die Seelenbrote nicht zu dick …“. Daher also die schlanke längliche Form.

Die Seele besteht aus Weizenmehl; der Hefeteig muss sehr lange ruhen, wird mit nassen Händen in eine längliche Form gebracht, auf ein Blech gesetzt, klassisch mit Kümmel und/oder Salz bestreut und krustig gebacken.
Wir backen verschiedene Variationen.