Sommerakademie Göttingen

1. Woche (18.-22.07.2016) - DaF | DaZ im Wirtschaftskontext und in der Berufsausbildung

In der ersten Wochenhälfte werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst in die Rolle der Lernenden schlüpfen und die vielfältigen Kommunikationsprozesse erleben, die im Wirtschaftskontext vorkommen können. Darauf aufbauend wird in der zweiten Wochenhälfte die Didaktisierung und theoretische sowie praktische Unterstützung für die eigene Anwendung erfolgen.

Lernziele: Ende der ersten Woche können sich die Sommerakademie-Teilnehmenden im deutschen Bildungssystem orientieren und haben einen Einblick in einige berufsvorbereitenden Projekte gewonnen. Sie haben einen Überblick über die aktuellen berufsvorbereitenden DaF/DaZ-Lehrwerke, die sie nach den für ihren eigenen Unterricht relevanten Kriterien bewerten und einordnen können. Auf Grundlage der Betriebsbesichtigungen können die Teilnehmenden Anforderungen formulieren, die an den Deutschunterricht mit Wirtschaftsausrichtung gestellt werden. Als Arbeitsergebnis der 1. Woche können sie darüber hinaus eigenständig Beispiele für die Unterrichtsinhalte entwickeln und individuelle Materialien für einen reellen berufsorientierten Deutschunterricht entwickeln, die sie im eigenen Unterricht direkt einsetzen können.


2. Woche (25.-29.07.2016) - Wissenschaftskommunikation und Vorbereitung auf das Studium

In der zweiten Woche konzentriert sich die Sommerakademie auf den universitären Hintergrund Göttingens und vertieft die Kenntnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bezug auf die speziellen Formen der Wissenschaftskommunikation. Auch hier wird zunächst über einige konkrete Beispiele die Rolle der Lernenden erkundet, bevor Themenkomplexe wie "Wissenschaftssprache Deutsch", Interkulturalität und Vorbereitung auf das Instituts- und Universitätsleben mit Vorträgen und Workshops erarbeitet werden.

Lernziele: Im Laufe der zweiten Woche lernen die Sommerakademie-Teilnehmenden einige konkreten Projekte kennen, die Wissenschaftssprache Deutsch als Hauptaspekt einbeziehen, z.B. ein Blended-Learning Projekt, dessen Ziel ist, nicht-Abiturienten auf das Studium in Deutschland sprachlich vorzubereiten und ein interkulturelles Projekt, das online Materialien für Fachsprachenvermittlung in Deutschland und osteuropäischen Partnerländern entwickelt und zur Benutzung freigegeben hat. Bei den Besichtigungen der Institute sammeln die Teilnehmenden Ideen und Eindrücke zum Thema Deutsch als Sprache der Wissenschaft. Anschließend versetzen sie sich in die Rolle der Studierenden hinein und können potentielle sprachliche Schwierigkeiten erkennen, mit denen ausländische Studierende im Studium an einer deutschen Universität konfrontiert werden. Als Arbeitsergebnis der in der zweiten Woche gewonnenen Erkenntnisse können sie eine eigene Lernsequenz planen und gestalten, und diese an ihrer Heimatinstitution in der Praxis einsetzen.