Sommerton Festival Schloss Diersfordt

Schloss Diersfordt Axel und Petra Beichert Am Schloss 3 46487 Diersford, Diersfordt, 46487
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Die Philosophie
Wie es begann? Am Anfang war die Musik…

Der Ausgangspunkt liegt in der Kraftzentrale Meiderich im Jahre 1998 beim Duisburger „Traumzeit Festival“…

Konzertabende beginnen alle ein wenig ähnlich: schnell raus aus dem Alltag, ein wenig hektisch, umziehen, Ticket und Anfahrtsplan suchen; dann begrüßt dich im Landschaftspark die aufregend andersartige Spielstätte und du beginnst deine Reise zu neuen Ufern.
Du findest deinen Platz und beginnst, dich gedanklich vorzubereiten, blätterst neugierig im Programm, suchst nach bekannten Namen – Renaud Garcia-Fons?
Nie gehört.
Der Festival-Leiter Wilfried Schaus-Sahm erscheint auf der Bühne, voller leuchtender Vorfreude, kündigt in schlichten, warmen Worten den Auftritt eines Bassisten an, der den Kontrabass vom Rhythmus-und Begleit-Instrument zum Solo-Instrument aufwertet, „zum Singen bringt“.
Du bist skeptisch – kann ein Bass eine solche Bandbreite entwickeln, für sich stehen und Melodien schaffen?
Wenige Töne genügen als Initialzündung, die musikalische Reise wird zur Metamorphose. Musik dieser Qualität und Strahlkraft entführt in Welten jenseits des bisherigen Erfahrungshorizontes. Diese Dynamik entwickelt sich unabhängig vom Genre und geschieht immer dann, wenn der Musiker mit seinem Instrument verschmilzt und von Liebe und Faszination getragen wird. In Renaud Garcia-Fons‘ Komposition „Hommage à Ostad“ (oder in Iiro Rantalas “Tears for Esbjörn“, mittels derer die Musiker eines verstorbenen Kollegen gedenken) wird die transformierende Kraft der Klänge besonders fühlbar.
Virtuosen wie Iiro Rantala und Renaud Garcia-Fons verbindet die Fähigkeit, gänzlich unprätentiös in ihrer Musik aufzugehen, die den Zuhörenden dann profund erreicht, betrifft und verändert.
Solche Konzert-Erlebnisse bestätigen den Begriff des FEST-ivals in seiner ursprünglichsten Form: Herausschweben aus dem Alltag und Eintauchen in neue Bereiche der Wahrnehmung.

Dieses Motto wird auch unser „Sommerton Festival“ begleiten, das seinen Ursprung in der Begegnung des Musikenthusiasten Dr. Michael Patt mit Wilfried Schaus-Sahm, dem Erfinder und damaligen künstlerischen Leiter des „Traumzeit-Festivals“ hatte.
Beide trafen sich im Jahr 2000 anlässlich einer Vernissage des Fotografen Volker Beushausen, der ebenfalls Gründungsmitglied des „Sommerton“ e.V. ist und dessen Fotos damals schon der „Traumzeit“ eine besondere Note verliehen.

Am Anfang stand Wilfried Schaus-Sahms Idee, den fast hundert Jahre alten Scherenschnittfilm Lotte Reiningers, „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“, mit einer eigens dazu von Renaud Garcia-Fons komponierten Auftragsmusik live zu begleiten.
Zuerst schien die Realisation des Projektes in weiter Ferne zu liegen und wäre wohl im Sande verlaufen, hätte Wilfried Schaus-Sahm nicht den Kontakt zu Professor Michael Kaufmann hergestellt, der sich als künstlerischer Leiter des Kurt Weill Festes, Dessau, sofort für die Idee begeisterte. Die finanziellen Mittel stellten die Kurt Weill Gesellschaft und Dr. Michael Patt bereit und Renaud Garcia-Fons vertiefte sich in die musikalische Umsetzung. Das Ergebnis begeisterte alle Beteiligten und bestätigte die hohen Erwartungen. Wie kein anderer spielt Renaud Garcia-Fons mit den musikalischen Möglichkeiten und Traditionen, sie verwebend und etwas völlig Eigenes erschaffend – dabei bleibt Lotte Reiningers märchenhafter Film durchgehend das inspirierende und führende Element dieser Auftragskomposition.
Im März 2011 fand in Dessau im Bauhaus die Uraufführung statt!

Das Publikum war so verzaubert, dass nach Verhallen des letzten Tones einige Sekunden verstrichen, bevor sich die Begeisterung in euphorischem Applaus entlud.
Bei der Familien-Vorstellung am nächsten Vormittag zeigte sich, dass unser Prinz selbst sehr jugendliche Zuschauer in den Bann zog.
Noch zweimal durften wir an unterschiedlichen Spielstätten das Renaud Garcia-Fons Sextett mit dem Prinzen Achmed erleben. Der Erfolg war berauschend: das Publikum feierte höchste musikalische Qualität und zugleich eine Urerfahrung, die an Kindheitsmythen rührte.

Es entstand die Idee, den Prinzen an den Niederrhein zu holen und damit die Visitenkarte für die neu ins Leben gerufenen „Marienthaler Festspiele, jetzt Sommerton Festival“ abzugeben.

Seine Freude an dem gelungenen Musikprojekt dokumentierend, übernahm Professor Kaufmann die Schirmherrschaft für den Auftritt des Renaud Garcia-Fons Sextetts mit Lotte Reiningers Silhouettenfilm in Marienthal:

Kleiner Gruß zu „Prinz Achmed“

Eine meiner besonderen Sternstunden: Tausendundeine Nacht auf der historischen Bühne des Bauhaus Dessau!
Dank des fantastischen Scherenschnitt-Films von Lotte Reiniger aus dem Jahr 1926 und der wunderbaren, bezaubernden, grenzüberschreitenden Musik von Renaud Garcia-Fons wurde „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ im März 2011 zu einem der Höhepunkt in 20 Jahren Kurt Weill Fest. Der schwebende Film und die großartigen Musiker entführten uns in ein Land, das wir vorher noch nicht kannten. Ein Abend voller Poesie, ein Abend, der uns verdeutlichte, wie sehr unsere eigenen Abenteuer eben nur in unseren Köpfen wohnen können. Ein Geschenk!
Michael Kaufmann

Mit dem ihm eigenen, sicheren Instinkt für Qualität, verpflichtete der künstlerische Leiter des neuen Festivals, Wilfried Schaus-Sahm, als weiteren Höhepunkt des ersten Festspiel-Abends, den Pianisten Iiro Rantala, der kurz darauf den renommierten „Echo“ verliehen bekam. Gerardo Núñez, einer der weltbesten Flamenco Gitarristen, dessen neues Album „Travesía“ seine zutiefst persönliche Begegnung mit afrikanischen Bootsflüchtlingen spiegelt und sowohl thematisch als auch musikalisch grenzüberschreitend ist, ergänzt die Trilogie des Eröffnungsabends.

So hat der intensive Eindruck eines Konzertbesuches aus dem Jahr 1998 nicht nur zur Entstehung eines gefeierten Film- und Musikprojektes, sondern 14 Jahre später auch zur Geburt eines neuen Festivals geführt.

Der Sommerton e.V. versammelt ambitionierte Musikliebhaber in einem Förderverein mit dem Ziel, den Menschen in der Region und darüber hinaus unvergessliche Kunst-Erlebnisse zu präsentieren.

Angelika Patt

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