Sonnenkinderprojekt Namibia e. V.

Die Entstehung des Vereins
Als Arthur Rohlfing im Jahre 2003 mit einer deutschen Reisegruppe die Namib Primary School in Swakopmund besichtigte, kam er auf die Idee benachteiligte Schulkinder zu unterstützen, um ihnen die Chance auf Bildung zu ermöglichen. Obwohl es offiziell keine Schulgebühren mehr gibt, müssen die Eltern die Schuluniformen, Bücher, Schreibsachen, etc. für ihre Kinder bezahlen. Durch die hohe Arbeitslosigkeit und ein geringes durchschnittliches Monatseinkommen von nur 120 Euro können sich viele Eltern die Schulkosten für ihre Kinder jedoch nicht leisten. Doch Bildung ist ein Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft und auch für die Entwicklung eines Landes. Vor diesem Hintergrund gründete Rohlfing noch im selben Jahr seines Namibiabesuchs mit neun weiteren Personen in Schwaförden, Niedersachsen den gemeinnützigen Verein Sonnenkinderprojekt.

Ziele des Sonnenkinderprojekts
Das Sonnenkinderprojekt fördert, durch Einrich-tung von Patenschaften, Schulkinder, die aus armen Verhältnissen kommen, um ihnen eine chancengleiche Erziehung und Ausbildung zu ermöglichen.
Die Ziele des Sonnenkinderprojekts sind vielfältig. Mit dem Fokus auf Förderung im Bildungssektor soll Kindern und Jugendlichen die Chance auf eine lebenswerte Zukunft gegeben werden. Das harmo-nische Zusammenleben von Kindern und Jugendlichen aus allen Kulturgruppen und Schichten ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Sonnenkinderprojekts. Darüber hinaus soll das Projekt der Völkerverständigung und Begegnung dienen und diese fördern.

Patenschaften & Partnerschulen
Die Paten des Sonnenkinderprojekts zahlen einen monatlichen Beitrag, der direkt an die Schulen ausgezahlt wird, und stehen in persönlichem Kontakt mit den Patenkindern. Mittlerweile sind mehrere hundert Kinder gefördert worden und einige studieren bereits erfolgreich an Universitäten. Durch die große Bereitschaft, Patenschaften zu übernehmen, konnte das Projekt sich stetig erweitern und weitere Schulen in das Projekt aufnehmen.
Es werden Schulen an den Standorten Swakopmund, Rehoboth, Windhoek und Okatale unterstützt.
Zusätzlich zu den Patenschaften werden auch die Unterhaltung der Gebäude und die Versorgung mit Unterrichtsmaterialen gefördert. Viele der Schulgebäude sind alt und es besteht Renovierungsbedarf. Außerdem mangelt es an Platz, da die Schülerzahlen stetig ansteigen.

Visionen
Die Aktivitäten des Projekts sollen weiter ausge-baut werden, unter anderem sind Installationen von Solaranlagen an abgelegenen Schulen geplant, um dort eine Strom- oder auch Wasserversorgung zu ermöglichen, wovon auch die dörflichen Strukturen profitieren. Das Fehlen dieser Grundversorgung erschwert den Schulalltag enorm und bindet Kräfte, die für die primären Bildungsaufgaben fehlen. Ein erstes Pilotprojekt startete in 2013 an der Okatale Primary School. Sie liegt im Norden Namibias in der Region Ohangwena und bietet Unterricht von der Vorschule bis zur Klasse 10 an. Es besuchen etwa 300 Schüler und Schülerinnen die Schule. Die Unterstützung durch das Sonnen-kinderprojekt kann hier zumindest einen kleinen Beitrag zu einer Verbesserung der Bildungsvo-raussetzungen schaffen.
Darüber hinaus besteht der Wunsch, Jugendliche auch nach dem Schulabschluss weiter zu fördern, z.B. durch Unterstützung von Lehrwerkstätten.