SV 1920 Herrenhaide e.V.

Im Jahr 1920 begannen erstmals Jugendliche auf der Waldwiese des Bauern Weinreich aus Göppersdorf dem runden Leder nachzujagen.
Unter dem Vorsitz von Hans Rohrbacher und dem Mitwirken der Sportfreunde Kurt Uhlmann und Kurt Stopp, begann im Jahr 1926 der offizielle Spielbetrieb,
nachdem der “Sportclub Herrenhaide” gegründet worden war. Zunächst war aber kein eigener Sportplatz vorhanden.
Alle Spiele mußten auswärts ausgetragen werden. Im Jahr 1927 wurde eine gemeindeeigene Fläche an der Bahnlinie zwischen Wittgensdorf und Burgstädt vom Gemeindeparlament Göppersdorf dem Sportclub zur Verfügung gestellt. Sie wurde in vielen freiwilligen Arbeitsstunden von den Clubmitgliedern begradigt und im Jahr 1929 für 2000 Mark gekauft. Durch die politische Situation im Land kam es auch zur Spaltung der Mitgliedschaft.
Bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 hatte der Sportclub Herrenhaide in der Abteilung Fußball 3 Männermannschaften, 1 Jugendmannschaft und 1 Knabenmannschaft. Außerdem entstand eine Damenhandballmannschaft. Die aus dem Sportclub ausgetretenen Sportfreunde , die sogenannte bundestreue Truppe, nannte sich “Sportclub Eintracht Herrenhaide”. Durch den Platzverlust war sie längere Zeit spielunfähig. 1930 mit dem Erwerb eines Sportplatzes hinter der Schule kam sie wieder in Schwung und spielte mit zwei Männermannschaften und einer Knabenmannschaft. Ein unbekannter Geldgeber spendete 6000,00 Mark somit konnten sie ein schönes kleines Sportlerheim bauen.
Es wurde in der DDR zeitweise als Jugendheim genutzt. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges begannen die älteren Sportfreunde u.a. Kurt und Herbert Uhlmann, Arno Mehnert, Albin Leibner und Richard Lämmermann den Sportbetrieb wieder aufzubauen. Ein gemeindeeigenes Waldgrundstück war bald gefunden und in vielen Arbeitsstunden der jetzige Waldsportplatz geschaffen. Durch eine Sammlung von 15000,00 Mark konnten alle notwendigen Aufwendungen bestritten werden.
Der seit 1945 amtierende Bürgermeister Paul Nestler überließ den Sportlern eine Baracke in der während der Nazizeit polnische Arbeiter untergebracht waren und somit konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Am 1. April 1950 wurde die Betriebssportgemeinschaft “Aufbau” Herrenhaide gegründet.
Der 1. Vorsitzende war der Sportfreund Harry Röser, ihm folgten, bis 1990 Walter Pester, Georg Preißler, Rudolf Nickl und Rolf Hascher. Es entstanden die Abteilungen Fußball, Tischtennis und Turnen. Mitte der 50iger Jahre wurde schon der Wunsch nach einer Turnhalle in Herrenhaide geboren, denn der große Saal des Gasthofes Herrenhaide, der den Sportlern als Trainingsstätte nach dem Krieg zur Verfügung stand, mußte wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Zu dieser Zeit war jeder Dritte Einwohner des Ortsteils Mitglied in der BSG. In den folgenden Jahren zogen aber immer mehr junge Leute aus Herrenhaide fort, da im Ortsteil keine Wohnungen gebaut wurden. Dies wirkte sich, vor allem auf die Nachwuchsarbeit aus. Bis Ende der 70iger Jahre konnte der Fußballspielbetrieb auch im Nachwuchsbereich organisiert werden, aber dann fehlte es an Kindern. Nach dem Ende der DDR wurde am 27. Juli 1990 der Sportverein 1920 Herrenhaide mit den Abteilungen Fußball, Tischtennis und Gymnastik gegründet. Bis April 1995 war der Sportfreund Eberhard Fiebig Vorsitzender des Vereins, danach bis heute der Sportfreund Ulrich Streubel. Der gesamte Vorstand bemühte sich nunmehr mit Unterstützung der Stadtverwaltung und des Landessportbundes Sachsen um Fördermittel für den Bau der lange ersehnten und für die sportliche Entwicklung im Ort dringend notwendige Sporthalle. Von der Stadt Burgstädt wurde dem Verein eine ca. 1000 qm große Fläche an der ehemaligen Grundschule in Herrenhaide zur Verfügung gestellt und dazu ein Erbbaupachtvertrag abgeschlossen.Mit Schreiben vom 27.09.2000 vom Regierungspräsidium Chemnitz kam der lang ersehnte Bescheid über die Fördermittel. Im November schufen die Sportler die Baufreiheit und am 5. Januar 2001 wurde mit der Montage der Halle begonnen.