TSV 1907 Oberlauringen

Die Vereinsgeschichte

Die Anfänge des Vereins TV- Oberlauringen konnten nur durch mündliche Überlieferungen dargestellt werden.Fussballabteilung

Im Februar 1907 wurde der TV- Oberlauringen von den Gründungsmitgliedern Johann Bartenstein, Wilhelm Mager, Heinrich und Johann Müller, Eduard Ankenbrand, Balthasar Förster, Volkmar Fritz in der Sattlerwerkstatt von Johann Bartenstein ins Leben gerufen. Man widmete sich begeistert dem Turnsport, nach dem Vorbild von Turnvater Jahn.

Der neugegründete Verein erlebte einen sprunghaften Mitgliederzulauf. So entschloß man sich, am Gänserasen einen Turnplatz mit Hoch- und Weitsprunganlage und einen Platz für Freiübungen anzulegen, auf dem die Übungsstunden abgehalten wurden. Die Freunde des Faustballsports spielten auf einem Platz links an der Rothöfer Straße.

Im Jahr 1928 spendete Turnbruder Karl Mager die prächtige Vereinsfahne, die uns bis heute erhalten blieb. Im gleichen Jahr wurde die Fahnenweihe, bei der der TSV Maßbach die Patenschaft übernahm zu einem Höhepunkt im Vereinsleben.

Der Fußball wurde nach dem 2. Weltkrieg sehr populär. So ergab es sich, dass sich am 05.09.1946 in der Gastwirtschaft Brändlein die Anhänger des Fußballsports zur Gründung des SV- Oberlauringen trafen.

Man wählte die Vereinsführung und stellte die Mannschaft auf.

Vorstand: Michael Werner
Kassier: Karl Weiß
Schriftführer: Hermann Beck
Spielführer: Horst Moschick

Die erste Mannschaftsaufstellung:
Schulten Jupp, Haas Willi, Gauster Hans, Pecher Otto, Beck Hermann, Pecher Alfred, Beuthner Georg, Müller Otto, Moder Max, Moschick Horst, Werner Rudi
Ersatz: Hückmann Erwin, Hellmuth Kurt
Trainer: Fritz Brändlein

Spielorte waren zunächst in Ortsnähe gelegene Wiesen. Nachdem im Ortsbereich kein geeignetes Grundstück zu bekommen war, legte man 1948 einen Platz an den Bollerlöchern an. 1,5 km vom Ortszentrum entfernt.

Am 22.04.1951 kam es zum Zusammenschluss der beiden Vereine TV und SV Oberlauringen und man nannte sich von nun an TSV Oberlauringen.

Der Turnbetrieb wurde nach einer Ruhephase wegen des 2. Weltkriegs wieder aufgenommen und es begann eine erfolgreiche Zeit mit zahlreichen sportlichen Höhepunkten. Das Vereinslokal war der Schwarze Adler am Ortseingang von Oberlauringen.

Leider blieb der TSV in seiner wechselvollen Geschichte auch vor Rückschlägen nicht verschont.

Nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs der 1. Mannschaft 1965 (Zwischenzeitlich ruhte der Spielbetrieb zwei Jahre wegen Spielermangel) wurde der Neubeginn durch den tragischen Tod des Sportkameraden Wolfgang Müller überschattet, der sich bei einem Vorbereitungsspiel tödliche Verletzungen zuzog.

1969 stieg man in die B-Klasse auf und erreichte 1973 die Meisterschaft. Damit war der Aufstieg in die A-Klasse Haßgau verbunden, in der man sich leider aus widrigen Umständen nur ein Jahr halten konnte.

Deshalb führte der Weg 1974 in die B-Klasse zurück. Nachdem einige wichtige Spieler aus verschiedenen Gründen die Mannschaft verließen, wurde diese sehr geschwächt. Es blieb nicht aus, dass man 1976 den bitteren Abstieg in die C-Klasse 21 hinnehmen musste.

In den darauf folgenden Jahren wurde wiederholt auf den vorderen Tabellenplätzen gespielt. Der große Erfolg schien 1980 greifbar nahe, als man in einem dramatischen Entscheidungsspiel um die C- Meisterschaft gegen den TSV- Burgpreppach in Bundorf 2:3 unterlag.

1982 wurde die Leichtathletik wieder ins Sportangebot des TSV aufgenommen (Lehrer Horst Luther war hier der unermüdliche Antreiber) und es wurden viele beachtenswerte Erfolge bei den besuchten Sportfesten erzielt. Leider wurde das Interesse an der Leichtathletik zu Beginn der 90er Jahre immer weniger, so dass diese Sportart fast nicht mehr angenommen wurde.

Andere Abteilungen wurden dafür gegründet und fanden regen Zuspruch z.B. Kinderturnen für 4-14jährige und Korbball für Jugendliche. Doch auch hier machte sich der fehlende Nachwuchs stark bemerkbar, was zur Aufgabe führen musste.

Die Damengymnastikgruppe, die im Jahre 2003 ihr 30 Jähriges Bestehen mit einem gelungenen Fest feierte ist immer noch gut besucht. Es zeigt sich, dass hier eine gewachsene Gemeinschaft Spass am "Turnen" hat, was natürlich auch ein Verdienst der Trainerinnen ist.
Stepp- Aerobic und das in den letzten Jahren modern gewordene Nordic-Walking wird ebenfalls praktiziert. Auch finden in den letzten Monaten immer wieder Joga- Kurse im Vereinsheim statt.

Im Bereich Fußball hingegen ging es ab Mitte der 80er Jahre nicht so richtig vorwärts.
Da man keine Schüler bzw. Jugendmannschaften mehr hatte und der Fußball bei vielen "potentiellen Spielern" nicht mehr den Stellenwert der 70er Jahre hatte, dümpelte der TSV in der C-Klasse lange vor sich hin. Nach Oben war man zu schwach,- nach Unten ja "gesichert".

Ende der 80er, Anfang der 90er änderte sich das Bild des Fußballs in Oberlauringen.
Die Jugendarbeit der früheren Jahre trug endlich Früchte und es wurde wieder "guter Fußball" gespiel. (Das war vor allem der Verdienst der damaligen Trainer Lenhard Tüchert aus Sulzfeld und Ralf Tollkühn). Die 1. Mannschaft war durch viele ehemalige Jugendspieler verstärkt worden und es war somit eine gute Mischung aus erfahrenen "Alten" und ehrgeizigen "Jungen" entstanden.

Im Spieljahr 1993/94 war es dann soweit. Der TSV stieg als Vizemeister in die B-Klasse HOH 5 auf.

Die nächsten Jahre waren für den TSV sportlich gesehen gut wie lange nicht mehr. Die Mannschaft war eingespielt und zeigte guten Fußball, man schielte mit einem Auge sogar in höhere Regionen.

Einige Spieler verkrafteten anscheinend den Erfolg "nervlich" nicht und es kam zu Streitigkeiten untereinander, oder mit dem jeweiligen Trainer, was zu Trainerwechseln und auch Spielerabgängen führte. Daraus resultierte ein sportlicher Abwärtstrend der wieder in der niedrichsten Klasse endete.

Ständige personelle Probleme (Es spielten des öfteren 4 - 5 Altherrenspieler in der 1. Mannschaft) führten so im Jahre 2002 dazu, dass man sich mit dem Nachbarort Leinach (diese hatten die gleichen Probleme) einigte eine Spielgemeinschaft einzugehen.
Als federführender Verein wurde Leinach bestimmt (stellt zu diesem Zeitpunkt mehr Spieler als Oberlauringen) und somit hatte die Fußballabteilung des TSV aufgehört zu existieren.

2006 sah es für Oberlauringen zwar wieder besser aus, da wieder mehr Spieler aus Oberlauringen kamen, aber für eine Eigenständigkeit hat es nicht gereicht.
Außerdem hat sich im Lauf der Jahre mit dem SV Leinach eine gute sportliche sowie kameradschaftliche Verbindung ergeben und da wäre es unangebracht gewesen diese Verbindung wieder aufzugeben, zumal das dann evtl. der Untergang beider Vereine gewesen wäre.

Bis 2009 ist das Geschehen der letzten Jahre mit vielen Spieler- und Trainerwechseln wohl am besten beschrieben.
Highlight dabei war der Aufstieg 2009 in die neu-gegründete A-Klasse.
Nach einem schwierigen Jahr stieg man aber sogleich wieder ab, woraufhin zahlreiche Spieler den Verein verließen.
Nur einer großen Spielerrekrutierung ist es zu verdanken, dass der Spielbetrieb überhaupt aufrecht erhalten werden konnte.

Aktuell spielt der Verein zusammen mit der SG Birnfeld in der B Klasse Bezirk Unterfranken Kreis Rhön

Änderung bzw. Ergänzungen bitte per Mail an uns. Danke