Untere Stadtkirche Wetzlar

Schillerplatz, Wetzlar, 35578 ,Germany
Untere Stadtkirche Wetzlar Untere Stadtkirche Wetzlar is one of the popular Evangelical Church located in Schillerplatz ,Wetzlar listed under Landmark in Wetzlar , Evangelical Church in Wetzlar ,

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Baugeschichte:

2. Hälfte des 13. Jhd. Die Klosterkirche wurde im Stil reifer Frühgotik erbaut.
1555 Das Kloster wurde aufgehoben.
1675 Das Kloster wurde als Franziskanerkloster neu gegründet.
1801-05 Die Barockorgel wurde von Philipp Heinrich Bürgy errichtet.
1826 Das Kloster wurde endgültig aufgelöst.
1976 Restaurierung der Kirche.
Der Chor der Klosterkirche ist heute als evangelische "Untere Stadtkirche" erhalten und wird überwiegend für Konzerte mit der alten Barockorgel, die bis heute unverändert blieb, genutzt.
1284 wird den Minderbrüdern zum Bau ihres „domus Wetflariensis" ein Steinbruch zur Nutzung eingeräumt.
1525 erfolgte die Inventarisierung des Kirchen- und Klosterschatzes, nachdem in der Stadt ein reformatorischer „Aufruhr" für Verunsicherung gesorgt hatte.
1542 lebte nur mehr der Guardian Paulus Michelhen mit acht Brüdern im Kloster. 1555 übergab der letzte Guardian das mangels Bauunterhalt sehr verfallene Kloster mit allen Dokumenten der seit 1544 evangelischen Stadt. Das Kloster wurde Lateinschule mit Wohnungen für Lehrer und evangelische Geistliche, die Kirche lutherische Stadtkirche.
Die 1586 von der Stadt aufgenommenen 60 wallonischen reformierten Flüchtlinge erhielten den Chor als Kirche, durften aber (wohl weil man es über den Lettner hinweg hören konnte) nur in eigener Sprache Gottesdienst halten.
1626 bis 1631 und 1634 bis 1649 waren erneut Franziskaner im Kloster, seit 1650 diente die Kirche als lutherische Stadtkirche, 1667 wurde der Chor wieder reformiert.
Nachdem die Franziskaner nochmals zurückgekehrt waren, zogen die Reformierten 1675 die Scheidewand zwischen Chor und Kirche ein.
Das Kloster ging ohne Aufhebung ein; waren bis 1810 noch etwa 15 Brüder im Konvent, war es 1826 nur noch einer.
Der Chor der ehemaligen Franziskanerkirche ist als Untere Stadtkirche weitgehend in den Bauformen des 13. Jahrhunderts erhalten.
Der Gesamtbau war spätestens seit 1737 eine dreischiffige Hallenkirche von fünf Jochen Länge mit dreijochigem Chor und 5/8-Polygon. Das Westjoch des Chores war nach Norden um ein Seitenschiffjoch erweitert und als Hallenjoch ausgebaut; ein Pendant nach Süden war vermutlich nicht vorhanden. Dreizonige Strebepfeiler gliedern den geputzten und weiß gekalkten Bruchsteinbau außen; flachbogige Nischen im Innenraum bedingen eine Verbreiterung der Sockelzone außen (auch an der Langhausnordwand). Die zweibahnigen Maßwerkfenster des Chores enden in liegenden Dreipässen. Das Zugangsportal des Hallenjoches mit Korbbogen zeigt die Jahreszahl „1720"; der Sturz mit vegetabilen Ornamenten trägt einen nur angedeuteten Sprenggiebel mit großer Muschel auf einer vorkragenden Konsole. Ein zierlicher, gedoppelter Dachreiter aus der Barockzeit befindet sich über dem Mitteljoch des Chores. Das Chorinnere schließt ein leichtes Kreuzrippengewölbe ab, das auf im Polygon einfachen, in den Jochen dreifachen Profilkonsolen ruht. Der Schlussstein des Hallenjochs zeigt eine Löwin mit Jungen (Christussymbol), auch als Löwe interpretiert, der ein Lamm mit Jungen geschlagen hat. Die 1925/30 entdeckten mittelalterlichen Ausmalungen umfassen eine Kreuzigungsgruppe an der Nordwand, die auf ein Schwert gestützte Gestalt eines Ritters mit wehendem Mantel (oder Maria mit Kind?) am östlichen Vierungspfeiler des Hallenjoches sowie Weihekreuze. im gleichen Zeitraum wurde das Chorpolygon unterkellert und eine neue Tür zum Ludwig-Erk-Platz angelegt.

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