Wahlhausen im Werratal

Kreisstraße 9, Wahlhausen, 37318
Wahlhausen im Werratal Wahlhausen im Werratal is one of the popular Historical Place located in Kreisstraße 9 ,Wahlhausen listed under Historical Place in Wahlhausen , Public Services & Government in Wahlhausen ,

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Direkt am Werraufer gelegen, führt ebenfalls die Deutsche Märchenstraße durch unseren Ort. Eingerahmt wird die Dorfflur im Norden von einem Höhenzug des Eichfeldes, dem Höheberg und vom Südosten von den Vorbergen der Gobert der Heier und dem Stadtholz. An das linke Werraufer reichen die Ausläufer des Meißners mit dem großen Ahrenberg ziemlich dicht heran und sorgen somit für einen hohen landschaftlichen Reiz unseres Heimatdorfes. Die erste Namensschreibung war "Waldesa", das bedeutet Waldwasser. Durch die prächtigen Herrenhäuser nannte man den Ort mit Rücksicht auf die neuerbauten Häuser "Waldesa-Haus". Daraus hat sich die heutige Namensform "Wahlhausen" entwickelt. Die überlieferte Urkunde von 1243 nennt einen Hartungus von Waldesa in einer protokollierten Schenkungsangelegenheit an das Kloster GermerodeEs ist noch eine Urkunde des Grafen von Nordheim-Bammeburg aus dem Jahre 1141 bekannt, worin ein Albert von Waldassa als zeuge auftritt. Ob diese Schreiben sich aus das Waldesa bezieht, ist unsicher und damit als Beweis ungeeignet.

Aus der Chronik

1346 - ein gewaltiges Erdbeben in Thüringen, danach wütete die Ruhr und Pest, rund ein Viertel der Einwohner starb


1377 - schwere Verwüstungen der hansteinschen Dörfer (auch Wahlhausen) durch die Fehden der von Hanstein mit Hessen


1414 - 1506 - 1555 - 1581 - 1611 - 1625 sind weitere Pestjahre.


Um 1540, in der Reformationszeit, wurde der Ort durch den Wechsel der Herrschaft zum lutherischen Glauben ebenfalls evangelisch.

Der dreißigjährige Krieg führte auch in Wahlhausen zu schweren Verlusten und Schaden durch Plünderung und Totschlag bei Adel und einfachem Volk. Nach dem 30 jährigem Krieg war die Bevölkerung des Eichsfeldes auf ein Drittel des Vorkriegsstandes gesunken, doch im Laufe des nächsten Jahrhunderts begann eine relativ stabile Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs, so daß sich die Einwohnerzahl von Wahlhausen auf über 500 erhöhte.


1718 - Bau der Patronatskirche des hier ansässigen Rittergeschlechts von Hanstein

1812 - Insgesamt 13 Wahlhäuser machten als Soldat in der französischen Armee den Rußlandfeldzug mit, nur 4 kamen zurück.

1813 - Aus Wahlhausen ließen sich 14 Mann anwerben um nach Frankreich mitzuziehen, zwei kamen nicht zurück.

Um 1800 - Die Bierbrauereien befanden sich in ihrer Hochblüte.Vier Brauereien produzierten wöchentlich etwa 3000 Liter.

1815 - Am Sonntag des 11. Juli gab es ein schlimmes Unwetter, wodurch Flur und Wege im Dorf ein ganz anders Ansehen bekommen haben.

1828 - Die Bierbrauereien gehen nicht mehr so gut. Das Wahlhäuser Bier verliert immer mehr von seinem Ruhm. Es wird jetzt nur alle vier Wochen Bier gebraut.

1830 - Der neue Friedhof im Holbach wird angelegt. Auf diesem unebenen Rasenplatz, welcher vordem ,,Schindeldeich" hieß - standen zuvor Gemeindeobstbäume.

1905 - Die ersten fünf Straßenlampen werden in Auftrag gegeben.

1909 - Der Raiffeisenschuppen wird gebaut, erster Standort sollte das Werraufer gegenüber dem Oberhof sein, doch die Gemeinde ist dagegen.

1911 - wird erstmals die Staßenkurve nach Lindewerra wegen des stärker werdenden Verkehrs verbreitert.

1914 bis 1918 - Im 1. Weltkrieg müssen über 50 Männer des Ortes die Uniform anziehen. Dreizehn kehren nicht zurück.

1920 - Wahlhausen wird an das elektrische Stromnetz angeschlossen. Die Trasse kommt aus Hessen über die Werra an die Trafostation am Rain. Einige Jahre vorher erzeugte der Obermüller Hildebrandt mit einer eigenen Turbine schon Strom und versorgt damit einen Teil der Einwohner.

1922 - Adolf Liebig findet auf der Heier beim Roden einer Eiche einen Schatz mit Silbermünzen aus der Zeit des 30-jährigen Krieges. Letzte Stücke davon hat seine Tochter Erna Henkler bis kurz vor ihrem Tode noch
besessen.

1924 - Gustav Stallknecht eröffnet sein ,,Kaffee Werratal" in der Stra
nach Lindewerra.

1933 - Verbreiterung der Straße nach Dietzenrode und Aufbringen eines Teerbelages

1933 - Die nationalsozialistische Diktatur ist der Beginn einer für unseren Ort so verderblichen Entwicklung. Der zweite Weltkrieg kostete jedem sechstem männlichem Einwohner das Leben. Unter Einbezug der nach dem Krieg hier
seßhaft gewordenen Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten hatten wir
insgesamt 34 Gefallene und Vermißte, eine sehr hohe Zahl. Viele Häuser und Werke verschwanden, weil die Väter und Söhne nicht heimkehrten.

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