Wasserturm Neundorf

--Allgemein--
Der Wasserturm Neundorf gehört zu den Wahrzeichen des Plauener Ortsteils Neundorf und steht nordwestlich des Ortskerns auf dem 467,5 m ü. NN hohen Warthübel (auch Wartberg genannt).

--Geschichte--
Zur Verbesserung der Wasserversorgung der Bevölkerung wurde in Neundorf ein Wasserhochbehälter für das Wasserleitungsnetz benötigt. Die Errichtung eines solchen Wasserturmes wurde von der Amtshauptmannschaft Plauen zunächst abgelehnt; er hätte möglichen Feindflugzeugen als Orientierungspunkt dienen können. Nach der Selbstverpflichtung des Gemeinderates, den Turm mit einer Tarnfarbe zu versehen, wurde die Genehmigung erteilt und der Wasserturm Neundorf entstand 1940 mit seinem bis heute beibehaltenen grünen Anstrich. Der Turm überstand den Zweiten Weltkrieg ohne größere Beschädigung, obwohl die Stadt Plauen bei 14 Luftangriffen zwischen September 1944 und April 1945 stark zerstört wurde, die unter anderem einem dort ansässigen Panzerwerk galten.

Anfang der 1970er Jahre wurde der Wasserturm außer Betrieb genommen, 1989 schließlich als Aussichtsturm zugänglich gemacht.

--Bauwerk--
Der gedrungen wirkende, hellgrüne Turm ist 19 m hoch und besteht aus einer Rundsäule mit einer Plattform in 11 m Höhe, auf der sich ein vieleckiger Aufbau befindet, der ebenfalls zugänglich ist. Das Fassungsvermögen des Hochbehälters betrug 200 Kubikmeter und diente mehr der Herstellung gleichbleibenden Wasserdrucks, denn der Wasserbevorratung. Die Bauausführung geht auf die Pläne von Herrn E. Oelschlägel zurück.

Heute wird der Turm als Aussichtsturm genutzt. Die obere, verglaste Plattform in 14 m Höhe bietet eine weite Aussicht und kann über 61 Stufen im Turm erreicht werden.