Weingut Loersch

Alexander Loersch - der Winzer

Er ist seit 2002 für den Ausbau der Weine im Keller verantwortlich und führt zusammen mit seinem Vater Ernst-Albrecht das Familienweingut Loersch-Eifel, das auf eine 400jährige Familientradition zurückblickt.

Zur Zeit werden 4,5 ha Rebfläche überwiegend in Steillagen in guten bis sehr guten Lagen bewirtschaftet. Ab 30% Steigung wird ein Weinberg als Steillage bezeichnet. Da kann Alexander Loersch nur milde lächeln – seine Toplagen wie das „Trittenheimer Altärchen – Valkenberg“ oder die „Trittenheime Apotheke – Felsterrassen“ bringen es auf bis zu 80%. Da ist reine Handarbeit gefragt – mit Maschinen ist da wenig zu machen. Auf dem Foto links sehen wir Alexander Loersch in der „Trittenheimer Apotheke“ in einer Queranlage, wo er das Laub so zurückgeschnitten hat, dass die Trauben den ganzen Tag bis zum Abend Sonne tanken können. Der Grund, warum er in solchen extremen Lagen die Reben pflegt ist der einmalige bläuliche Urgesteinsschiefer. Auf solch einem Boden bilden die Rebstöcke ein besonders feinnerviges Wurzelsystem aus, das dem hier wachsenden Riesling die sehr ausgeprägte Mineralität verleiht.

Ausgezeichnetes Traubenmaterial ist für Alexander Loersch aber erst die Basis und Voraussetzung für einen guten Wein. Er ist einer der wenigen Winzer der überwiegend auf kontrollierte, gezügelte Vergärung setzt. Da kann es schon vorkommen, das ein Wein zwei bis drei Monate langsam vor sich hingärt bis er „fertig“ ist. Bei seinen Weinen muss man sich auch auf einen anderen Rhythmus einstellen. Da kommt es schon vor, dass ein 2010er Jahrgang erst im September 2011 in die Flasche kommt – einfach, weil er dann erst „richtig fertig“ ist. Das Ergebnis kann sich schmecken lassen! Probieren Sie es aus.

Vom Jahrgang 2010 hat Alexander Loersch 11 Weine bei der Landesprämierung eingereicht. 9(!) davon, habe eine Goldmedaille erhalten. Was für eine Quote! Dabei konnte er einige Weine gar nicht einreichen, weil sie entweder zum Abgabetermin noch „nicht fertig“ waren oder er keine 1.000 Flaschen von dem Wein abfüllen kann – eine der Voraussetzungen um den Wein überhaupt einreichen zu können.

Wahrscheinlich bringt ihm dies wieder einen Staatsehrenpreis für die gesamte Kollektion ein, so wie bereits 2008. Aber wenn man mit Alexander Loersch im Weingarten unterwegs ist, hat man den Eindruck, das ihm das gar nicht so wichtig ist …

Quelle: Laume Wein & mehr