Wildschweingrillen Rehefeld

Veranstalter: Jugendclub Rehefeld
Ort: Rehefeld - Zaunhaus">Jedes Jahr zur gleichen Zeit wird in einem kleinen, verschlafenen Bergdorf im Erzgebirge der Fuchs daran gehindert, dem Hasen Gute Nacht zu sagen. An einem Wochenende im Juli herrscht dort nämlich Ausnahmezustand, wenn der Jugendclub Rehefeld zum traditionellen "Wildschweingrillen" lädt. Mittlerweile ziehen sogar Besucher aus tiefer gelegenen, flacheren, dicht besiedelteren Gebieten in das Tal der "Wilden Weißeritz" um dort zu speisen, zu trinken, den Klängen der auftretenden Musikanten zu lauschen oder den Tanzstil des kauzigen Bergvolkes zu studieren.

Gestartet wird am Freitag mit kulinarischen Festlichkeiten wie Rippchen, Rauchwurst oder Gyros, wenn aus den Boxen herrlich derbe Klänge schallen, die "normale Menschen" schlichtweg als Lärm abstempeln würden. Diejenigen, die sich an diesem Abend mit glänzend geputzten Tanzstiefeln um den Grill und Bierwagen versammeln, ja, es gibt nicht nur was auf die Ohren und Festes in den Magen, es wird auch was gegen eine trockene Kehle und Unterhopfung getan, werden die zuvor aufgenommenen Kalorien sofort wider in Bewegungsenergie umwandeln und diese durch spontanes "rumschuppsen" und wildes "Kopfnicken" vor der Bühne verbrennen. Motivatoren für dieses Schauspiel waren in den letzten Jahren zum Beispiel "Stainless Steel" (böhse onkelz - Coverband), "Wißglut" (Rammstein - Coverband), "Mistreaded" (Metallica - Coverband), "Bellbreaker" (AC/DC - Coverband) oder "Frayed Eyes" (Volbeat - Coverband). Aber auch lokale Bands wie "GRACE", "SCRAPY" oder "Nightwolf" bekommen die Möglichkeit, ihr Liedgut unter den Anwesenden zu verbreiten.

Am Samstag kommen alle Generationen, so auch die Besucher, die am Vortag nicht unbedingt wegen der musikalischen Untermalung anwesend waren und so das Tanzverhalten bzw. die Tanzversuche der "jungen Wilden" noch kopfschüttelnd beobachtet haben, auf ihre Kosten, wenn das Wildschwein aus der Pfanne oder vom Spieß auf ihren Tellern und später in ihren Mägen landet.
Von diesem kulinarischen Höhepunkt geht es über in den Musikalischen. Die "Schlettweiner Hausband" ist eine feste Größe und hat für jeden Geschmack die passenden Notenbriefe im Gepäck. So steht den eigenen Tanzversuchen und einem gelungenem Abend nichts mehr im Wege, denn der Nachwuchs hat am Nachmittag mit frisch bemalten, bunt verzierten Gesichtern in der Hüpfburg oder auf den Rücken der Pferde bereits eine herrliche Bettschwere erreicht, sodass die kleinen Lauser und Prinzessinnen fein Bubu machen können, während Mutti und Vati den Abend genießen können.

Ähnlich verhält es sich am Sonntag. Das älteste Semester kann an der Kuchentheke abgegeben werden und zu Kaffee, Kuchen und volksmusikalischen Klängen der dorfeigenen Schalmeienkapelle oder eingeladenen Künstlern sich unter ihresgleichen amüsieren und lautstark von "Früher" philosophieren, während die Reste aus den Fässern weiter ausgeschenkt werden.