Wisentgehege Springe

Wisentgehege 2, Stadt Springe, 31832 ,Germany
Wisentgehege Springe Wisentgehege Springe is one of the popular Park located in Wisentgehege 2 ,Stadt Springe listed under Tours/sightseeing in Stadt Springe , Park in Stadt Springe ,

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More about Wisentgehege Springe

Das Wisentgehege wurde 1928 gegründet, um den Wisent, Europas größtes Säugetier vor dem Aussterben zu retten. Es gab nur noch 54 Tiere in Gefangenschaft. In freier Wildbahn waren alle Bestände erloschen. 355 Wisente sind seit dem in Springe geboren. Das Wisentgehege hat damit erheblich zum bisherigen Überleben der Art beigetragen. In den 50er Jahren hat die Entwicklung des Wisentgeheges zu einem Wildgehege begonnen. Heute werden hier auf über 90 ha etwa 100 europäische Tierarten gehalten, gezüchtet und dem Besucher präsentiert. Darunter Arten wie Przewalskipferd, Elch, Biber, Luchs, Braunbär, Wolf und auch viele Enten, Gänse, Greifvögel. Im Falkenhof werden 2-mal täglich im Rahmen der Flugvorführung tierische Erlebnisse garantiert. Zwischen 120.000 und 180.000 Besucher nutzen jährlich das Freizeit- u. Informationsangebot des Wisentgeheges.
Naturliebende Freizeit-Menschen jeden Alters kommen im Wisentgehege alleine, mit Partner, als Familie oder in der Gruppe voll auf ihre Kosten. Vielfältige Möglichkeiten, den Tag im Wisentgehege zu verbringen werden angeboten. Ein Restaurant, ein Shop, Spielplätze, über 6 km Wanderwege, Picknickplätze, Bänke, Naturerlebnisstationen wie Barfußpfad und Riechorgel bieten neben dem Besuch unserer Tiere alles für einen unterhaltsamen und informativen Tag. Und unser Cafe Wild, im Jubiläumsjahr 2008 ganz neu gebaut, bietet alles fürs leibliche Wohl.


Umweltbildung ist das oberste Betriebsziel des Wisentgeheges. Die Niedersächsischen Landesforsten erfüllen mit dem Wisentgehege schwerpunktmäßig den gesetzlichen Auftrag zur Umweltbildung. Das Wesentliche im Konzept und der größte Unterschied zu vielen anderen zoologischen Einrichtungen ist die Vorstellung der Tierarten in ihren natürlichen Lebensraum. Dazu gehören, wegen der hohen Naturnähe unserer Anlage auch Tiere und Pflanzen, die nicht zoologisch gehalten werden, aber dennoch vorhanden und z. T. zu beobachten sind (versch. Spechtarten, Eisvögel, versch. Fledermäuse, frei brütende Uhus, Graureiher, viele Insekten und viele andere Tiere). Die naturräumliche Ausstattung des Wisentgeheges mit uralten Eichenwäldern, Erlenbrüchen, Teichen, Wiesen und Bächen stellt einen hohen Naturschutzwert dar. Der Nachweis des Eremiten hat zur Benennung des Wisentgeheges als FFH-Gebiet geführt. Kunstlandschaften fremder Kontinente zeigen wir nicht. Wir möchten Ihnen, unseren Besuchern, Belange des Natur- u. Umweltschutz nicht nur erklären, sondern denselben auf der eigenen Fläche vorleben. Die Vermittlung der Inhalte erfolgt durch:
a.) Ausführliche Beschilderung zu den vorgestellten Tierarten, z. T. Multimedia, Beschilderung zum Ökosystem Wald und seinen Tier- u. Pflanzenarten, Informationen zur Erhaltungszucht bedrohter Arten.
b.) Führungen durch haupt- u. ehrenamtliches Personal
c.) Waldpädagogikzentrum zur Vermittlung von Umweltpädagogik für Kinder und Jugendliche.
d.) Moderierte Flugschau mit Infos zur Ökologie der vorgestellten Vögel und zur Geschichte der Falknerei(1-2-mal tägl. März bis Nov.)
e.) Öffentliche Fütterungen zur Vorstellung der jeweiligen Tierart (2-mal tägl.)
f.) Sonderveranstaltungen mit hohem Informationsgehalt (Hubertusfest, Mittsommernachtsfest, Naturschutztage, Themenführungen….)


Das Wisentgehege betreibt in Eigenverantwortlichkeit keine wissenschaftliche Forschung. Die Unterstützung wissenschaftlicher Einrichtungen, im Wesentlichen durch die Ermöglichung wissenschaftlicher Arbeiten nimmt jedoch einen hohen Stellenwert ein. Diplom-, Master-, Doktorarbeiten werden häufig im Wisentgehege geschrieben. Besonders enge Zusammenarbeit haben wir mit der Uni Osnabrück (Wolf, Biber, Nerz, neuerdings Wisente), der TiHo Hannover (Wisente genetisch), dem IZW Berlin (Elch, Wisentkrankheiten). Dabei handelt es sich meistens um Verhaltensforschung. Die Institutionen schätzen am Wisentgehege die artgerechte, großräumige Haltung der Tiere. Diese führt zu vergleichsweise normalen, freilandtyischen Verhaltensweisen der Tiere und macht Beobachtungen in aller Regel übertragbar. Weitere für die Wissenschaft interessante Bereiche sind Krankheiten und Genetik. Wenn die Forschungsarbeiten Eingriffe am Tier erfordern oder zu Einschränkungen in der Lebensweise der Tiere führen, ergeht die Erlaubnis nicht ohne tierärztlichen Rat.


Die Erhaltungszucht bedrohter Tierarten ist Ursprung unseres Betriebes. Einziger Gründungszweck im Jahre 1928 war die Erhaltungszucht des Wisents. Dessen letzte Freilandpopulationen sind in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts erloschen. Die gewissenhafte Zucht reinblütiger Wisente in Gefangenschaft, hat zum bisherigen Überleben der Art beigetragen.
Erhaltungszucht ist nach wie vor ein wichtiges Betriebsziel. Folgende seltene Arten werden im Wisentgehege u. a. neben dem Wisent gezüchtet: Przewalskipferd (über 60 Fohlen), Vielfraß, Uhu, Mesopotamisches Damwild, Biber, Wildkatze, in Planung sind (wieder) Luchs, Steinadler, Europäischer Nerz.
Die Erhaltungszucht in Gefangenschaft ist nur der erste Schritt zur Rückkehr selten gewordener oder gar ausgestorbener Arten. Die Unterstützung schwacher Freilandpopulationen oder gar die Wiederansiedlung von Tierarten in ehemals besiedelten Lebensräumen ist die Krone des Artenschutzes. Das Wisentgehege beteiligt sich gerne und oft durch Abgabe geeigneter Tiere an Wiederansiedlungsprojekten. Wir sind mit diversen Tierarten Mitglied in Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) und haben schon häufig Tiere in die Freiheit entlassen. Przewalskipferde aus Springe haben in der Mongolei und in China zur Etablierung neuer Bestände beigetragen. In europäischen Halbreservaten leben Pferde aus Springe. Wisente aus dem Wisentgehege werden schon seit den 50er Jahren an geeigneten Stellen ausgewildert.
In den letzten Jahren sind allein 12 Wisente in osteuropäischen Ländern in die Freiheit entlassen worden. Auch beim ersten Wiederansiedlungsprojekt in Niedersachsen (Eleonorenwald 2005) wurden Tiere von uns zur Verfügung gestellt.
Das Wisentgehege hatte einen erheblichen Anteil an der Rettung des Uhus, der inzwischen wieder stabile Bestände in Deutschland aufgebaut hat. Ca. 300 Jungvögel, z. T. aus eigener Zucht sind hier auf ein Leben in Freiheit vorbereitet und dann in die Freiheit entlassen worden.
So entstehen immer wieder neue Ziele im Bereich des Artenschutzes. Z. Z. entsteht bei uns ein Rudel Mesopotamisches Damwild. Eine Art, die in freier Wildbahn als ausgestorben gilt. Etwa 200 Tiere gibt es in europäischen Zoos und Wildgehegen. Schon 16 Kälber sind in der Zeit seit der Gründung des Rudels in 2003 bei uns geboren. Wenn die Rahmenbedingungen es in einigen Jahren erlauben, eine Wiederansiedlung in der Heimatregion dieser Tiere zu versuchen, dann werden wir in enger Zusammenarbeit mit dem EEP und dem Zuchtbuch auch hier unseren Beitrag in der Wiederansiedlung leisten.


Map of Wisentgehege Springe