Zur Goldenen Funz

“Zur Goldenen Funz” – Eine soziale Plastik

“Zur Goldenen Funz” ist ein interdisziplinäres und performatives zweiwöchiges Kunstprojekt, das durch kreatives gemeinsames Denken und Handeln Anstöße zur positiven Neustrukturierung und Neuformung der Gesellschaft gibt.

Im sozial und städtebaulich prekären Raum der Ebertplatzpassagen mit seinem für Köln einzigartigem Mix aus Passanten, Obdachlosen, Drogenabhängigen, Menschen mit Immigrationshintergrund und Ausstellungsräumen für zeitgenössische Kunst, problematisieren und persiflieren wir die gesellschaftliche Fetischisierung des weiblichen Geschlechtsorgans. Als queeres und emanzipatorisches Kollektiv 'Die Gruppe' stellen wir die Vagina in den Mittelpunkt unserer sozialen Plastik – der kölsche Begriff “Funz” ist uns dabei in seiner spielerisch-lapidaren und gleichsam leicht verächtlichen Art ein Leitbegriff, durch den wir die Vagina gleichzeitig feiern und den gesellschaftlichen Umgang mit ihr kritisch hinterfragen wollen.

Die “Goldene Funz” wird von Gold-, Rot- und Schwarztönen dominiert und hinterfragt auf subtile Weise – gerade am multikulturellen Ebertplatz – das Konzept der Nation und stellt sich gegen den Nationalismus – schließlich sind alle Menschen Funz, Nicht-Funz oder Ein-Bisschen-Funz.

Die Geselligkeit und Alltäglichkeit einer simulierten Bar dient uns, ein demokratisches und offenes Forum zu öffnen und so durch Denken , Sprache und Handeln gesellschaftsverändernde soziale Strukturen zu entwickeln. Durch die ephemere Simulation wird dieser Prozess sinnlich und geistig bewusster erfahrbar gemacht und somit werden schon während der Interaktion die innewohnende Kreativität des Einzelnen Individuums gefördert und gefordert.

Wir engagieren uns ehrenamtlich für dieses Projekt. Etwaige Spendeneinnahmen werden wir einem guten Zweck – Projekten zum Schutz und Ehre der Funz – zukommen lassen.

Wir bedanken uns sehr herzlich für die Unterstützung durch den Ausstellungsraum Gold + Beton.

Die Gruppe
August 2014